Die Digitalisierung ist eine der größten Herausforderungen in Erftstadt. Um sie dennoch als Chance für alle nutzen zu können, brauchen wir ein nachhaltiges Gesamtkonzept. Das möchten wir mit der Förderung des Bundes für das Projekt „Smart City“ anpacken.

Inhalt

Unsere Hauptanliegen:

 

Digitalisierung als Chance nutzen

Es gibt kaum einen Lebensbereich, der nicht von Digitalisierung betroffen ist. Das ist eine große Herausforderung für die Menschen, aber auch für die Städte. Aber sie birgt auch große Chancen. Richtig angepackt und mit einer guten Infrastruktur bringt sie uns Erleichterungen im Alltag, eine bessere Vernetzung und Zugang zu Bildung und Beteiligungen. Uns ist wichtig, dass wir sie sozial, nachhaltig und gemeinwohlorientiert gestalten. Gute Infrastruktur bedeutet für uns nicht, Unternehmen zu erlauben Erftstadt in kleine Gebiete zu unterteilen, aus denen sich die Betreiber dann die Filetstücke raussuchen. Gute Infrastruktur, nämlich Glasfaser bis ins Haus und eine flächendeckende Mobilfunkabdeckung mit Bandbreiten von mindestens 300 Mbit/s, muss für alle Bürger und für alle Stadtteile verfügbar sein. Nicht nur für einzelne Straßenzüge. Getreu dem Motto: „Zusammen wachsen“! Hier ist mehr Einsatz gefragt, als immer nur darauf zu verweisen, dass diese Probleme „in der Zukunft“ angegangen werden, denn: Die Zukunft gehört denen, die sie verändern! Das Förderprogramm  „Smart Cities“ bietet uns die Gelegenheit jetzt ein Gesamtkonzept für unsere Stadt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Politik und Verwaltung zu erarbeiten und auf den Weg zu bringen. Der Bund fördert „Smart Cities“ mit bis zu 90% der Kosten.

Besserer Bürgerservice durch digitalisierte Verwaltung

Ja, es gibt bereits einzelne digitale Angebote der Verwaltung. Die sind jedoch Einzellösungen. Und nicht immer funktionieren sie wie gewünscht. Der Service für die Bürgerinnen und Bürger kann durch smarte Lösungen erheblich verbessert werden. Die Möglichkeiten zur Vernetzung müssen auch hier genutzt werden. Eine smarte Verwaltung arbeitet effizient und bürgerfreundlich. Digitale Ablagen erleichtern den schnellen Zugriff und verkürzen so Arbeitsabläufe. Dabei ist es wichtig, nicht „nur“ PDF-Dateien online verfügbar zu machen, sondern allen Bürgern zu ermöglichen für die Allgemeinheit relevante Daten abzurufen und verarbeiten zu können, z.B. mit Open Data. Denn die Daten gehören uns allen. Nicht den Großkonzernen.
Die Einführung einer „Speed-Capture-Station“ zum Beispiel vereinfacht Anträge von Pässen und Personalausweisen. Mit diesem Selbstbedienungsterminal können biometrische Passbilder erstellt werden, Fingerabdrücke und weitere Daten erfasst werden, die automatisch in das städtische Einwohnermeldewesen übertragen werden können. Das geht schnell und ist sowohl für die Stadt, als auch für die Nutzer preiswerter.

Start der Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule

Wenn es einen perfekten Zeitpunkt und ein perfektes Thema für die beginnende Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule(TH) gibt, dann ist es genau jetzt gemeinsam mit der TH die Digitalisierung anzugehen. Die Vernetzung mit unseren Schulen, der VHS und anderen Einrichtungen, wird unser Bildungsangebot zukunftssicher machen. Wir können mit der TH gemeinsame Projekte starten noch bevor der erste Stein für die Hochschule gesetzt ist. Dann nutzen wir bereits jetzt das Wissen der Hochschule. Wir lernen uns kennen und begrüßen den neuen Player, der unsere Stadt so voranbringt.

Onlineplattform für unseren Erftstädter Einzelhandel

Gerade in den Zeiten von Corona fallen die Versäumnisse in der Digitalisierung auf. Es fehlt eine Online-Plattform für den lokalen Einzelhandel. Bereits vor der Coronakrise litt der Einzelhandel darunter, dass mehr und mehr Menschen die großen Onlinehändler für sich entdeckt haben. Bequem von zu Hause aus am Rechner bestellen. Dieser Trend hat sich verstärkt. Und damit müssen wir umgehen. Wir müssen unsere örtlichen Händler und Gastronomen unterstützen, indem wir ihnen eine Onlineplattform anbieten.

Schule muss digital werden

Digitaler Unterricht, Distanzunterricht oder Online-Unterricht, es ist egal wie man es nennt. Die Corona-Krise hat uns vor Augen geführt, wie hoch unser Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung ist. Damit digitales Lernen funktionieren kann, müssen wir unsere Schulen besser ausstatten. Die Digitalisierung der Schulen ist nicht nur wichtig für Krisenzeiten. Wir entlassen Generationen von Schülern ohne digitale Bildung in eine digitale Arbeits- und Studienwelt. Kinder, deren Eltern dieses Wissen nicht vermitteln können, haben auch hier wieder das Nachsehen. Unsere Kinder können ihre Hausaufgaben nicht auf dem Smartphone lösen. Deshalb müssen wir für eine entsprechende Ausstattung der Schüler sorgen, aber auch für eine stetige Fortbildung der Lehrer. Denn eine Schule ist nicht digitalisiert wenn WLAN , ein Glasfaseranschluss und Laptops für alle verfügbar sind – was ohne Zweifel schon begrüßenswert wäre – sondern erst wenn diese neuen Möglichkeiten nicht im Schrank verstauben und doch lieber mit den „bewährten“ Mitteln gearbeitet wird. Sie müssen aktiv in den Unterricht mit eingebunden werden.